Seegfrörni-Indikator und Kältesumme
Negativen Gradtage (NGT)
Seegfrörni-Indikator: Kältesummen an den grösseren Zürcher Seen: Greifensee 2020/2021
Seegfrörni-Indikator: Kältesummen an den grösseren Zürcher Seen 2019/2020
Sicherheit auf Gewässern Eisbulletin Kanton Zürich
Messdaten aktuelle Wassertemperaturen Kanton Zürich
Seegfrörni Greifensee 5.2.2006 "Eissegler" auf dem Greifensee 12.2.2012
Seegfrörni Greifensee 5.2.2006 Seegfrörni Pfäffikersee 11.2.2012
So lange dauert es, bis ein See gefriert
Die Dauer der Eisbildung hängt von der Grösse und der Tiefe eines Sees ab. Daneben spielt es eine Rolle, wie die Zuflüsse sind und ob der See technisch beeinflusst wird – zum Beispiel durch eine Belüftung. Ein Hinweis für die Geschwindigkeit des Zufrierens gibt die auch die Kältesumme also die Summe aller negativen Tagesmitteltemperaturen. Ist es also im Schnitt während 10 Tagen minus 3 Grad, beträgt die Kältesumme 30 Grad. Damit zum Beispiel der Zürichsee gefriert, braucht es eine Kältesumme von rund 300 Grad. Es müsste also während gut dreier Monaten immer im Durchschnitt minus 3 Grad kalt sein.
Als einfaches Mass für die benötigte Kälte haben sich gemäss Meteo Schweiz die sogenannten negativen Gradtage (NGT) erwiesen. Hier werden die Grade der Tage mit einer durchschnittlichen Temperatur unter 0 Grad zusammengezählt. Ein Tag mit einer Durchschnittstemperatur von minus 5 Grad liefert so zum Beispiel 5 NGT. Jeder See benötigt eine andere Anzahl NGT, bis er zufriert.
Für den Pfäffikersee wird ein Bereich von 55 bis 147 NGTs angegeben, für den Greifensee ein Bereich von 101 bis 220 NGT. Denn die Anzahl für eine Gfrörni könne stark schwanken. So war der Greifensee schon mit nur rund 100 NGT zugefroren. In einem anderen Jahr haben auch 200 NGT nicht für eine Gfrörni gereicht.
Kältesumme verschiedener Seen Kältesumme für den Greifensee = 130
SEE | KÄLTESUMME (NEGATIVE GRADTAGE) |
---|---|
Pfäffikersee | 120 |
Greifensee | 130 |
Bielersee | 170 |
Hallwilersee | 180 |
Sempachersee | 230 |
Bodensee | 370 |
Wie gefriert ein See?
- Wasser hat bei 4 Grad seine grösste Dichte, ist also dann im Prinzip am schwersten.
- Im Herbst wird das Wasser im See von oben her abgekühlt. Dabei nimmt seine Dichte zu und es sinkt ab.
- Daneben steigt wärmeres, weniger dichtes Wasser aus einer tieferen Schicht auf und nimmt seinen Platz ein. So wird das ganze Wasser im See umgeschichtet, bis alles Wasser im See 4 Grad kalt ist.
- Erst dann kann das Wasser an der Oberfläche weiter abkühlen. Ist es genügend kalt, beginnt das Oberflächenwasser zu gefrieren.
- Bleibt es über längere Zeit kalt, wächst die Eisschicht und der See gefriert von oben her zu.
- Ein See beginnt an den Rändern zu gefrieren, da es dort am wenigsten tief ist und das kleinere Wasservolumen viel schneller 4 Grad Wassertemperatur erreicht hat.
Eissegeln (DN Klasse)
Wenn ein See gefroren und freigegeben ist, am besten mit Schwarzeis; kann mit speziellen Eisseglern darauf sehr schnell (60-135 km/h) gesegelt werden.
Eisseglern sind meist in der DN Klasse oranisiert. DN Europe oder Iceboat.org Es gibt aber auch Eis Opti's
Auf dem Pfäffikersee war dies nur sehr kurz möglich, bevor es wegen den vielen Leuten verboten wurde.
Berühmt sind die Masuren in Polen, Schweden oder auch die Engadiner Seen. Es finden auch jedes Jahr Weltmeisterschaften statt.